Wie erkennt man, dass dem Körper Eisen fehlt – Symptome, Ursachen und aktuelle Fakten 2025

Wie erkennt man, dass dem Körper Eisen fehlt – Symptome, Ursachen und aktuelle Fakten 2025

Ein Eisenmangel ist in Deutschland weit verbreitet und zählt zu den häufigsten Nährstoffdefiziten weltweit. Laut Robert Koch-Institut (RKI) leidet jede fünfte Frau im gebärfähigen Alter unter Eisenmangel, während Männer nur selten betroffen sind. Eisen ist entscheidend für die Blutbildung, die Zellatmung und das Immunsystem. Ein Mangel kann zu Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und erhöhter Infektanfälligkeit führen. Besonders gefährdet sind Jugendliche, Schwangere, Veganer und Sportlerinnen. Studien zeigen, dass Eisenmangel oft über Monate unbemerkt bleibt, da die Symptome schleichend beginnen. Wer häufig erschöpft ist, sollte daher einen einfachen Bluttest durchführen lassen. Darüber berichtet die Redaktion von Glueckid.de.

Symptome und erste Warnsignale

Die Symptome eines Eisenmangels können unspezifisch sein, was die Diagnose erschwert. Typisch sind Erschöpfung, Schlafprobleme, Blässe, brüchige Nägel, Haarausfall und kalte Hände oder Füße. Auch Kurzatmigkeit und Herzklopfen können auftreten, wenn der Körper nicht genügend Sauerstoff transportieren kann. Laut einer Auswertung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) 2024 sind rund 15 Prozent aller Frauen von einer latenten Eisenunterversorgung betroffen. Kinder zeigen bei Eisenmangel häufig Konzentrationsprobleme und Lernschwierigkeiten.

Häufige Anzeichen im Überblick:

AnzeichenBeschreibungBetroffene laut DGE 2024
Müdigkeit und ErschöpfungGeringe Energie, ständige Schwäche70 %
Blässe und brüchige NägelSauerstoffmangel in Zellen60 %
HaarausfallGeschwächte Haarfollikel35 %
Schwindel und HerzklopfenNiedriger Hämoglobinwert40 %
KonzentrationsproblemeSauerstoffdefizit im Gehirn45 %

Wer mehrere dieser Symptome bemerkt, sollte ärztlich überprüfen lassen, ob ein Eisenmangel vorliegt. Bereits ein kleiner Mangel kann die Lebensqualität spürbar beeinträchtigen.

Ursachen eines Eisenmangels

Ein Mangel entsteht meist, wenn der Körper weniger Eisen aufnimmt, als er verbraucht. Hauptursachen sind eine unausgewogene Ernährung, Blutverluste oder eine gestörte Aufnahme im Darm. Frauen verlieren durch die Menstruation regelmäßig Eisen, weshalb sie doppelt so häufig betroffen sind. Auch Vegetarier und Veganer haben ein erhöhtes Risiko, da pflanzliches Eisen schlechter verwertet wird als tierisches. Erkrankungen wie Zöliakie oder chronische Darmentzündungen können die Aufnahme zusätzlich beeinträchtigen.

Häufige Ursachen nach Gruppen:

RisikogruppeHauptursacheEmpfehlung
FrauenMenstruationsbedingter VerlustEisenreiche Ernährung, ggf. Präparate
SchwangereErhöhter Bedarf durch FötusRegelmäßige Blutkontrolle
Vegetarier/VeganerGeringe Bioverfügbarkeit pflanzlicher EisenquellenKombination mit Vitamin C
SportlerErhöhter Verbrauch durch TrainingEisenreiche Kost, Supplemente nach Bedarf

Eine ausgewogene Ernährung mit eisenhaltigen Lebensmitteln bleibt die beste Prävention. Fleisch, Linsen, Vollkornprodukte und Haferflocken zählen zu den wichtigsten Quellen.

Wie lässt sich ein Eisenmangel feststellen

Die Diagnose erfolgt über eine Blutuntersuchung. Der wichtigste Wert ist der Ferritinspiegel, der die Eisenspeicher des Körpers widerspiegelt. Ein normaler Ferritinwert liegt bei Frauen zwischen 30 und 150 µg/l, bei Männern zwischen 50 und 300 µg/l. Werte unter 20 µg/l gelten als deutlich erniedrigt. Ergänzend werden Hämoglobin und Transferrinsättigung gemessen, um das Ausmaß zu bestimmen. Ärzte empfehlen, die Werte nüchtern am Morgen zu prüfen.

Wichtige Laborparameter zur Diagnose:

ParameterNormbereichAussage
Ferritin30–150 µg/l (Frauen), 50–300 µg/l (Männer)Eisenspeicher im Körper
Hämoglobin12–16 g/dlSauerstofftransport
Transferrin200–360 mg/dlBindungskapazität für Eisen

Ein zu niedriger Ferritinwert erfordert ärztliche Kontrolle, da auch andere Krankheiten ähnliche Symptome verursachen können.

Ernährung und natürliche Eisenquellen

Eisenreiche Lebensmittel sind die Grundlage jeder Behandlung. Tierische Produkte wie Rindfleisch, Leber, Fisch und Eigelb enthalten sogenanntes Hämeisen, das der Körper besser verwertet. Pflanzliche Quellen sind Hülsenfrüchte, Spinat, Kürbiskerne und Hirse. Vitamin C verbessert die Aufnahme, während Kaffee, Tee und Milchprodukte sie hemmen. Laut DGE sollten Frauen täglich 15 mg, Männer 10 mg Eisen aufnehmen. Eine Kombination aus Eisenquellen und frischem Gemüse sorgt für optimale Aufnahme.

Beispiele für eisenreiche Lebensmittel:

LebensmittelEisengehalt pro 100 gBemerkung
Rinderleber7,8 mgSehr hohe Bioverfügbarkeit
Linsen (gekocht)3,0 mgGute pflanzliche Quelle
Kürbiskerne12 mgSnack mit hohem Eisenwert
Spinat (roh)3,5 mgIn Kombination mit Vitamin C effektiv
Haferflocken4,5 mgIdeal für Frühstück

Eine abwechslungsreiche Ernährung deckt den Bedarf meist aus. Bei nachgewiesenem Mangel kann der Arzt Eisenpräparate verschreiben.

Wann eine Therapie notwendig ist

Eisenmangel wird zunächst über Ernährung behandelt. Wenn die Werte stark erniedrigt sind, kommen Tabletten oder Infusionen zum Einsatz. Eisenpräparate kosten in Apotheken zwischen 5 und 25 Euro pro Monat. Wichtig ist die regelmäßige Kontrolle der Werte, um eine Überdosierung zu vermeiden. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sollte die tägliche Zufuhr 45 mg Eisen nicht überschreiten. Ein zu hoher Spiegel kann zu Organschäden führen, weshalb eine Selbstmedikation nicht empfohlen wird.

Therapieformen im Vergleich:

TherapieformAnwendungsdauerVorteileNachteile
ErnährungDauerhaftNatürlich, sicherLangsame Wirkung
Tabletten1–3 MonateEffektiv, günstigMagenprobleme möglich
InfusionenKurzzeitSchnell wirksamNur unter ärztlicher Aufsicht

Ein individuell abgestimmter Therapieplan ist entscheidend, um den Mangel langfristig auszugleichen.

Eisenmangel ist weit verbreitet, aber gut behandelbar. Wer Müdigkeit, Haarausfall oder Konzentrationsprobleme bemerkt, sollte frühzeitig die Blutwerte prüfen lassen. Eine bewusste Ernährung und regelmäßige Vorsorge helfen, den Körper im Gleichgewicht zu halten.

Bleiben Sie achtsam und informiert – über Psychologie, Gesundheit und Bewusstsein. Lesen Sie auch: Detox-Bedarf erkennen: Wann der Körper wirklich Entlastung signalisiert

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