Welche Nahrungsergänzungsmittel – Vitamine, Omega-3 & Co – lohnen sich wirklich

Welche Nahrungsergänzungsmittel – Vitamine, Omega-3 & Co – lohnen sich wirklich

In Deutschland greifen Millionen Menschen täglich zu Vitamine-, Omega-3- oder Magnesiumpräparaten, in der Hoffnung auf mehr Energie, stärkere Abwehrkräfte und bessere Konzentration. Doch die entscheidende Frage lautet: Brauchen wir all diese Supplements wirklich – oder reicht eine gesunde Ernährung? Neue Analysen zeigen, dass viele Produkte kaum zusätzlichen Nutzen bringen, wenn der Körper gut versorgt ist. Entscheidend ist, Nährstoffe gezielt und in der richtigen Form aufzunehmen – ob aus natürlichen Lebensmitteln wie Fisch, Nüssen, Gemüse und Vollkorn oder in medizinisch geprüften Kapseln. Die Redaktion GlückID erklärt, welche Nahrungsergänzungsmittel laut aktuellen Erkenntnissen tatsächlich helfen, wann sie sinnvoll sind und wie man sie sicher kombiniert.

Welche Nahrungsergänzungsmittel – Vitamine, Omega-3 & Co – lohnen sich wirklich

Vitamin D – das Sonnenvitamin für Immunsystem und Stimmung

Wirkung:
Unterstützt das Immunsystem, stärkt Knochen und Muskeln, wirkt positiv auf Stimmung und Energie.
Ein Mangel kann zu Müdigkeit, Muskelschwäche und Infektanfälligkeit führen.

Natürliche Quellen:
Fetter Fisch (Lachs, Hering, Makrele), Eigelb, Pilze, Leber.
Der wichtigste Faktor bleibt aber Sonnenlicht – die Haut bildet Vitamin D unter UV-Strahlung.

Wann supplementieren?
Im Winter oder bei wenig Sonnenexposition (Büroalltag, Norddeutschland).
Empfohlen wird meist eine tägliche Dosis von 800–2000 I.E. nach Rücksprache mit dem Arzt.

Omega-3-Fettsäuren – Nahrung fürs Herz und Gehirn

Wirkung:
Reduziert Entzündungen, schützt Herz-Kreislauf-System, unterstützt Gehirn- und Sehkraft.
Wichtig für Konzentration und emotionale Balance.

Natürliche Quellen:
Fetter Seefisch (Lachs, Thunfisch, Sardinen), Chia- und Leinsamen, Walnüsse, Algenöl (vegane Quelle).

Wann supplementieren?
Wenn kaum Fisch gegessen wird oder bei veganer Ernährung.
Optimal sind 1–2 g EPA/DHA täglich.

Magnesium – Mineral für Muskeln, Nerven und Schlaf

Wirkung:
Reguliert Muskel- und Nervenfunktionen, stabilisiert den Herzrhythmus, reduziert Stress und verbessert Schlafqualität.
Ein Mangel kann sich durch Krämpfe, Zittern, Müdigkeit und Nervosität zeigen.

Natürliche Quellen:
Haferflocken, Bananen, Spinat, Nüsse, Vollkornprodukte, Mineralwasser mit hohem Magnesiumgehalt.

Wann supplementieren?
Bei hoher sportlicher Belastung, Stress oder nächtlichen Muskelkrämpfen.
Empfohlen werden 300–400 mg täglich, am besten abends.

Eisen – Energie für Blut und Leistung

Wirkung:
Wichtig für die Bildung von Hämoglobin (roten Blutkörperchen) und Sauerstofftransport.
Eisenmangel führt zu Müdigkeit, blasser Haut und Konzentrationsproblemen.

Natürliche Quellen:
Rotes Fleisch, Hülsenfrüchte, Spinat, Hirse, Kürbiskerne.
Vitamin C verbessert die Aufnahme aus pflanzlichen Quellen.

Wann supplementieren?
Nur nach ärztlicher Diagnose eines Mangels.
Besonders relevant für Frauen, Vegetarier und Ausdauersportler.

Zink – das Spurenelement fürs Immunsystem

Wirkung:
Unterstützt Wundheilung, Hautregeneration, Immunsystem und Hormonhaushalt.
Hilft bei Erkältungen und verbessert die Abwehrkräfte.

Natürliche Quellen:
Käse, Haferflocken, Linsen, Kürbiskerne, Meeresfrüchte (besonders Austern).

Wann supplementieren?
In der Erkältungssaison oder bei häufigen Hautproblemen.
Tagesdosis: 10–15 mg.

Vitamin B-Komplex – Energie fürs Nervensystem

Wirkung:
Die B-Vitamine (B1–B12) sind entscheidend für Energie, Konzentration und mentale Stabilität.
Ein Mangel kann Reizbarkeit, Müdigkeit und Hautprobleme verursachen.

Natürliche Quellen:
Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Milch, Eier, Fisch.
B12 findet sich vor allem in tierischen Produkten.

Wann supplementieren?
Bei veganer Ernährung oder starker Belastung (Stress, Prüfungen).
Vitamin B12 als Tropfen oder Spray ist besonders effektiv.

Kalzium – Basis für Knochen und Muskeln

Wirkung:
Kalzium ist der wichtigste Baustoff für Knochen und Zähne, beteiligt an Muskel- und Nervenfunktionen.
Mangel erhöht das Risiko für Osteoporose.

Natürliche Quellen:
Milchprodukte, Brokkoli, Sesam, Grünkohl, Mandeln, Mineralwasser mit Kalzium.

Wann supplementieren?
Bei Milchunverträglichkeit oder Osteoporose-Vorbeugung – ideal in Kombination mit Vitamin D.

Selen – Schutz vor Zellstress

Wirkung:
Selen wirkt als Antioxidans und schützt Zellen vor freien Radikalen.
Unterstützt das Immunsystem und die Schilddrüsenfunktion.

Natürliche Quellen:
Paranüsse, Lachs, Eier, Vollkornreis, Sonnenblumenkerne.

Wann supplementieren?
Bei nachgewiesenem Mangel oder vegetarischer Ernährung.
1–2 Paranüsse pro Tag decken den Bedarf.

Biotin und Kollagen – Schönheit von innen

Wirkung:
Biotin stärkt Haare und Nägel, Kollagen verbessert Hautelastizität und beugt Faltenbildung vor.
Beide unterstützen Bindegewebe und Regeneration.

Natürliche Quellen:
Eier, Hafer, Lachs, Gelatine, Knochenbrühe, Soja.

Wann supplementieren?
Bei Haarausfall, schwachen Nägeln oder trockener Haut – regelmäßig über mehrere Wochen.

Probiotika – gesunde Darmflora, starkes Immunsystem

Wirkung:
Probiotische Kulturen stabilisieren das Darmmikrobiom, verbessern Verdauung und Immunabwehr.
Hilfreich nach Antibiotika oder bei Verdauungsproblemen.

Natürliche Quellen:
Joghurt, Kefir, Sauerkraut, Kimchi, Kombucha.

Wann supplementieren?
Nach Krankheit oder Antibiotika-Kur.
Empfohlen: Präparate mit mehreren Bakterienstämmen (mind. 1 Milliarde CFU).

Nahrungsergänzungsmittel können gezielt helfen – aber sie sind kein Ersatz für eine gesunde Ernährung.
Wer sich ausgewogen ernährt, regelmäßig bewegt und ausreichend schläft, deckt viele Bedürfnisse bereits natürlich ab. Supplemente sind sinnvoll, wenn Mängel ärztlich bestätigt oder Belastungen außergewöhnlich hoch sind. Denn wahre Gesundheit beginnt nicht mit einer Tablette, sondern mit Achtsamkeit, Wissen und Balance.

Bleiben Sie achtsam und informiert – über Psychologie, Gesundheit und Bewusstsein. Lesen Sie auch: Warum entsteht plötzlich ein Seifengeschmack im Mund – und was verrät er über unsere Gesundheit

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